12. Januar 2007

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Ein Sandkorn in der Wüste liegt dicht bei seinem Nachbarn. Es kommt ein Windstoß und weht es, seinen Nachbarn und noch viele seiner anderen Nachbarn fort. Am neuen Ort angekommen hat es wieder neue Nachbarn, an die es sich gewöhnen muss. Mit denen es gemeinsam um einen sicheren Halt kämpfen muss, um nicht wieder bei der sanftesten Brise weggeschoben zu werden. Manche laufen über das Sandkorn, drücken es tiefer in die Erde unter andere Sandkörner, aber es möchte nach oben, ans Licht. Also wartet es bis der nächste Wind kommt, andere Sandkörner wegträgt, oder der nächste Schritt kommt und es sich wieder nach oben arbeiten kann. Denn ewig im Dunkeln zu bleiben und dauernd neue Nachbarn zu bekommen, die eng an einem liegen, das gefällt dem Sandkorn nicht. Am liebsten wäre es dort, wo es zum Sandkorn wurde, als damals der Stein so zerbröckelt ist durch die Erosion und sich das Gestein entschloss keinen Widerstand mehr zu leisten. Dort fühlte es sich sicher, bei den Sandkörner, mit denen es einmal eine Einheit bildete und die es kannte, die sie beschützten vor Wind und Regen. Nur leider geht das nicht und so versucht es eben sich nicht zu sehr von den Elementen mittragen zu lassen und wenn, dann so schnell wie möglich an seinem neuen Platz Sicherheit zu finden. Das ist das Schicksal des Sandkorns, obwohl es auch von anderen gehört hat, dass diese ewig an einem Ort bleiben, mit immer den selben Nachbarn. Aber es hat sich mit seinem Schicksal abgefunden und versucht das Beste daraus zu machen, solange es nicht ganz zu Staub zerfallen ist. Das wird das Ende des Sandkorn bedeuten.......

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