25. Januar 2007
Sibirien, oder Kanada?
Ein Junge hatte 2 tolle Opas, einer untersützte ihn immer beim Fußball. Er gab ihm Tipps fürs Spiel, Holte ihn immer eine Stunde vor dem Spiel ab, um mit ihm Entspannungsübungen zu machen, hat ihm nochmal das wichtigste eingetrichtert, hat ihm 5 DM für jedes Tor versprochen und ist zu jedem Spiel mitgefahren. Der andere Opa hat Hasen (Stallkaninchen) gezüchtet, Russen für sich und extra noch 8 Loh-braun für den Enkel. Der Junge ging oft zum Opa Ställe sauber machen und Hasen pfelgen, aber am meisten Spaß hat dem Jungen immer die Spaziergänge im Winter mit seinem Opa und dem Hund des Opas gemacht. Wenn es draußen kühl war, so wie im Moment und eventuell sogar Schnee lag. Der kleine Mischlingshund freute sich auch immer auf die langen Spaziergänge über Wiesen, durch Wälder, bergauf, bergab, querfeldein und wieder zurück. Da der Junge an einem Berg wohnt und diese Hügelkette in zwei verschiedenen Richtungen verläuft, d.h. man konnte immer schöne Rundwege gehen, einmal ins eine Dorf, einmal durch das andere Dorf, hat der Opa ihm immer die Entscheidung überlassen, wohin er gehen möchte. Da rechts und links doof klang, hatten sie einfach zwei Länder erfunden, in denen es im Winter immer äußerst kalt war und im Sommer viele grüne Wiesen und viel Wind. Sie nannten den linken Teil Kanada, den rechten Sibirien. Also fragte der Opa jedesmal vor dem Abmarsch: "Wohin gehen wir denn heute? Über Sibirien, oder nach Kanada?" Der Junge strahlte den Opa dann immer an und erinnerte sich, wo sie letztes Mal waren und entschied sich doch meist für Kanada. Nicht, weil der Weg dort wesentlich einfacher, schneller, oder leichter gewesen wäre, sondern weil er wusste, dass sein Opa in Sibirien in Kriegsgefangenschaft war, daher war ihm Kanada einfach sympathischer. Es gab öfters mal Ärger mit Bauern, da der Hund ab und an auf das Wintergetreide machte und der Opa und der Junge einiges zertreten hatten von den Früchten, aber Wege kamen einfach nicht in Frage, nur das freie Gelände und der dichte Nadelwald. Oftmals erschreckten sie Rehe, oder Feldhasen, Dachse und Eichhörnchen bei der Nahrungssuche, - aufnahme, aber deswegen hat es dem Jungen auch immer so viel Freude gemacht. Sein Opa wusste, wo man die Tiere am besten entdeckte und führte ihn immer an die besten Plätze. Unterwegs gab's auch warmen Tee und Kekse, daher waren die beiden oftmals 3-4 Stunden unterwegs. Selbst der Hund hatte Freude, obwohl sein Fell oftmals voller Schnee und Eiszapfen war, aber er genoss es genauso, wie der Junge und sein Opa.
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