"Ja, das Stück beschreibt eine bestimmte Art Zerissenheit. Auf der einen Seite haben wir alle dieses physische Verlangen, Spaß zu haben, Menschen zu treffen, und durch die Weltgeschichte zu vögeln. Auf der anderen Seite sagt uns der rationale Teil unseres Gehirns, dass es dadurch ungeheuer schwer wird, wirkliche Intimität zu erreichen. Promiskuität scheint für viele Menschen zu einer absoluten Horrorvorstellung geworden zu sein, weil es heute so einfach ist, einen Partner für bedeutungslosen Sex zu finden. Für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen wird diese Entwicklung einige sehr beängstigenden Folgen haben."
"[...]es ist auch ein sehr reales Szenario. Die Selbstmordrate unter jungen Männern ist in England (auch in anderen europäischen Ländern, Anm. d. Verf.) ein großes Problem, das viel zu wenig Aufmerksamkeit erfährt. Im letzten Jahr haben zwei meiner Freunde versucht, sich umzubringen, nachdem sie mit der Universität fertig waren. Die Aussicht, ein ganzes Leben vor sich zu haben, erschien ihnen einfach zu gewaltig, zu entmutigend. Und, mein gott, was sagt das über unsere Gesellschaft aus?"
(Kele Okereke, dunkelhäutiger Leadsänger von "Bloc Party" in einem klasse Interview in der Februarausgabe Nr. 167 der VISIONS)
Tja, ich muss ihm da vollkommen recht geben. Trotz aller Bemühungen der Emanzipation und der Gleichstellung der Geschlechter, der Integration fremder Kulturen, der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, irgendwie läuft doch einiges sehr verkehrt in unserer westlichen Welt. Die Frage ist nur: Wo soll man da anfangen diese Probleme zu lösen? Sicher nicht bei Renten- und Krankenkassenreformen...
26. Februar 2007
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