17. Februar 2007

Es geht wieder bergauf...

Meine schlechte Phase geht nun doch schneller als erwartet zu Ende, obwohl ich mich immer noch für die SMS von gestern Abend schäme, S*****, es tut mir wirklich Leid :o(
Aber seit dem Tag gestern ging es bergauf. Ich hatte einiges in der Stadt zu erledigen, dann traf ich auf dem Rückweg im Vorort vor meinem einen meiner besten Kumpels, der gerade mit seinem selbstrestaurierten Traktor die Straße überqueren wollte. Nun, um dem Gedanken gleich abwegig zu machen, ich wohne NICHT auf dem Land, sondern genau zwischen zwei Mittelstädten. :o) Wie dem auch sei, er hat mir gewunken, dass ich in seine Auffahrt fahren sollte und dort auf ihn warten. Gedeutet, getan. Als ich ankam war ein weiterer Kumpel dort, der in seinen Arbeitsklamotten dort stand. Ich fühlte mich sofort an die Tage erinnert als erwähnter Kzmpel Nummer eins, dieses Haus gekauft hat, das seeeeeeeeeeeehr renovierungsbedürftig war. Wir mussten einen komplett neuen Wasseranschluss legen und das Haus begehbar machen, die Elektrik aufmotzen, dass wir nicht gleich starben, wenn wir eine Lampe anschalteten. Ich muss noch dazu sagen, dass mein Kumpel ein Multitalent im Handwerken ist und er wirklich ALLES kann. Gestern also spannte er mich gleich ein den Zweien beim Feinschliff und der Endmontage seiner selbstgebauten Seilwinde für den Traktor zu helfen. Wir schraubten also, unterhielten uns, lachten und nach 20 Minuten, als ich schon total versaut war in meinen "guten" Klamotten, fiel mir auf, dass er kein Bier neben sich hatte. Ein Kasten Bier gehört an jede Stelle, an der mindestens zwei Männer etwas handwerkliches erledigen, egal wie klein diese Arbeit sein mag. ;o) Er sagte, er hat seiner Frau (er hat auch zwei Kinder im Alter von 3,5 und 1,5 Jahren) nicht mehr so viel Bier zu trinken: Ich sah meinen anderen Kumpel an, wir grinsten und mein Kumpel meinte: "Sag dann deiner Frau, dass uns nun der Sinn nach einer Flasche Rotwein steht". Die Antwort von J. war: "Ihr habt gut lachen, ihr Flachpfeifen, ihr seid beide noch nicht verheiratet", worauf wir erwiderten: "Nun wissen wir auch warum". Nachdem er etwas rumgekollert hat (gemotzt auf deutsch), weil wir ihn verarscht haben, bin ich dann in den Supermarkt einen Kasten kaufen. Es war 18 Uhr und ich musste um 21.45 Uhr anfangen zu arbeiten. Aber nachdem wir die Seilwinde fertig hatten, die Generalprobe super verlief und wir jeder 4 kleine Flaschen Karlsberg getrunken hatten, war alles vergessen und es war so bescheuert, dass ich arbeiten musste. Es war fast wie früher, nur dass mir dieses Mal im Wohnzimmer dann 2 Kinder auf dem Schoß saßen, die beide Ernie und Bert suchen wollten in einem Lernbuch für Kinder. Wir hatten dennoch Spaß und lachten, wir tranken zusammen, so etwas schweißt zusammen, selbst wenn ich kein Handwerksgott bin, sondern eher der Theoretiker und Denker, aber ich habe beschlossen öfters am WE zu ihm zu fahren, wenn ich nun nicht mehr nachts arbeite und es die Zeit zulässt. Ich werde mitfahren, um Holz aus dem Wald zu ziehen und zu hacken, mit seinem selbsgebastelten Spalter übrigens. :o)
Das hat mir wohl gefehlt die letzten Monate und Jahre und darum geht es mir nun heute merklich besser. Komisch, was so ein bisschen körperliche Abwechslung ausmacht, oder?

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